DasWetter

Für den Bebop2 Quadcopter wurde eine simple Regelung zur Windmessung geschrieben. Es wird versucht, die Querlage (roll) auf Null zu bringen, um sich so gegen den Wind auszurichten. Ab einer gewissen Windstärke und bei unverwirbeltem, klarem Windstrom funktioniert das gut. Die Windgeschwindigkeit soll später aus der Neigung bestimmt werden.

Das SODAR wird aufgebaut. Ein Lautsprecherarray schickt einen sehr lauten, hörbaren Ton in die Luft und nimmt mit Mikrofonen die „Antwort“ der Atmosphäre auf.

Anhand der Reflektionen an den unterschiedlich warmen Luftschichten kann die Windrichtung und Windgeschwindigkeit bestimmt werden.

Mittags zieht sich eine Wolkenschicht über den Himmel, es fängt nachmittags an zu schneien. Während des Abendbrots sehen wir in der Vorhersage, dass das Wetter die ganze Woche so bleiben soll. Vielleicht öffnet sich nachts nochmal ein Fenster.

Für die Messungen ist eine stabile Grenzschicht nötig. Klarer Himmel ohne Wolken und kalte Luft wären dazu ideal. Wir bereiten uns auf Flüge in der Nacht vor, am Ende fliegen wir aber nicht mehr. Zwischendurch schauen wir Raketenstart.

Komisches Eis

Den ganzen Tag ist es diesig. Der Leuchtturm verschwindet im Nebel und man sieht keinen Horizont.

Alles ist überzogen mit feinen gewachsenen Eiskristallen. Beim Laufen darin entsteht ein klimperndes Rauschen.

Der 10m Mast wird aufgestellt und die Instrumente angeschlossen. Die Verankerung geschieht über Holzstäbe, die in gebohrten Löchern schnell festfrieren.

Am späten Nachmittag fliegen wir einige tiefe Kreise mit den SUMOs. Die Feuchtigkeit schlägt sich umgehend in Form von Eis an Propeller und Flügelvorderkante nieder.

Die Leistung des Flugzeugs lässt mit der veränderten Oberfläche der Tragflächen und des Propellers etwas nach. Wir landen, bevor es kritisch ist. Wie gut, dass es für manntragende Flieger Enteisung gibt.

Aufbau

Leider hat der letzte Sturm das Meereseis am Strand zu 4m hohen Wällen aufgetürmt. Das stört beim Starten und Landen der unbemannten Flugzeuge, verändert aber vor allem die meteorologischen Verhältnisse.

Die Messgeräte müssen hinter den Wällen weit hinaus auf dem Eis installiert werden.

Aufrichten werden wir den Masten erst morgen früh.

Fähre

Wir sind zurück in Finnland (von der ersten Reise wird weiter unten noch berichtet werden). Vor der Insel Hailuoto ganz im Norden Finnlands werden wir Messungen über dem Eis des Bottnischen Meerbusens machen (das ist die nördliche Fortsetzung der Ostsee).

Letztes Jahr konnten wir noch mit dem Auto über das Eis fahren, dieses Jahr ist es noch zu schwach (25cm statt der erforderlichen 40cm). Wir nehmen die kostenlose Fähre. Mit 3MW Diesel-elektrischer Leistung schiebt sie sich durch die aufgebrochene Fahrrinne, minimal sind nur 30cm Wasser unter dem Kiel. Am Horizont sieht man Lichter eines Eisbrechers, der darauf wartet, Schiffe mit Holzladung aus Oulu eine Rinne zu brechen.

In Deutschand sorgte das Schmuddelwetter um die Null Grad für eine Enteisung des Fliegers. Hier im Norden ist es mit -12°C knackig kalt und klar.