Es hat etwas von einem Urlaub, den man jedes Jahr am gleichen Ort verbringt. Wir beziehen unseren Raum bei UNIS. Einige Dinge stehen noch da im Regal, wo wir sie hinterlassen haben. Es sind drei Flugzeuge vor Ort. Eins ist bereits mit dem 5-Loch Turbulenzsensor und dem schnellen Feindraht-Thermometer ausgestattet. Ein zweites Flugzeug wird als Ersatz damit ausgerüstet.
Die Fluggenehmigung (vorerst nur in Sichtweite) wurde schon vor ein paar Wochen erteilt. Es kann sofort losgehen. Am Flughafen hat UNIS einen kleinen Hangar gemietet, in dem auch der Fesselballon geparkt wird. Am Sonntag wurde er zu Fuß von der alten Polarlichtstation dorthin begleitet.
Die letzte Maschine, eine weiße Do-228, landet um 7 vor unserem Hangar und es kann losgehen. Der schnelle Temperatursensor wird angebracht und begeben uns hinunter ans Wasser. Statt der Schneescooteranzüge gab es diesmal Arbeitsanzüge. Damit kann man sich besser bewegen (besonders das Flugzeug mit der Hand starten). Wenn man aber länger unbewegt im Wind steht, sind sie etwas kühler. Die werden morgen getauscht.
Im ersten Flug absolviert der SUMO souverän Testkreise und wird auf dem beinahe schneefreien Weg gelandet. Es scheppert etwas, der Platinfaden bleibt aber in einem Stück. Im zweiten Flug fliegt er Profile in drei Höhen über Land und Fjord und danach Ovale über Land und See. Bei der Landung im Schnee bleibt der Platindraht wieder ganz, allerdings geht die Klappluftschraube zu Bruch. Das hatten wir noch nicht. Die Fesselballonwinde kommt mit der Wankelmütigkeit des Stromgenerators nicht ganz klar, gegen 11 fahren wir zurück nach Longyear.